Die Zubereitung von Ölen nach ayurvedischen Vorbild

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Gerne würde ich über das Kochen von ayurvedischen Ölen schreiben, da meine Rezepte aber sich nicht streng an die Rezeptur halten und dieses in unserer Region auch fälschlich wäre, bleibt mir halt nur das Vorbild.
Hier, in der Methodik übernehme ich aber fast alles. Die Grundbestandteile meiner Sesamöle sind fast immer Eibischwurzeln, frische Kuh- oder Ziegenmilch, Bestandteile der Birke und Apfelschalen. Im Prinzip versuche ich das Kshirabalaöl nachzukochen, eines der wichtigsten Öle im Ayurveda.
Die Eibischwurzel, laut Rezept ca. 300 g auf ein Liter Öl, werden ca. 24 Stunden eingeweicht und dann ca. 6-8 Stunden im Kupferkessel auf mittleren Holzfeuer gekocht. Die Wasssermenge sollte mindestens das 16-fache der fertigen Ölmenge sein.  Also ein Liter Öl erfordern vier Liter Sud und vier Liter Sud erfordern 16 Liter Wasser und bei Wurzeln bis 84 Litern Wasser.
Nachdem die Wurzeln kochen, gebe ich, falls Birkenblätter verwendet werden, diese jetzt zu. Nach weiteren zwei Stunden folgen die Apfelschalen. Die ganze Masse sollte gut gerührt werden und nach Möglichkeit im Uhrzeigersinn, dem Lauf der Sonne folgend. Gute Wünsche für das Gelingen des Öles und der Anwendung, könnten hilfreich sein. Ob dies nun unbedingt Mantras sein müssen, ist wieder ein anderer Artikel. Mantras werden im Sanskrit, der Sprache der Götter gesprochen und entfalten so eine ganz andere Situation. Wie bei allen, wenn es mit Liebe geschieht, ist es mindestens gut. Neuerdings lasse ich die fertig gekochte Masse immer abkühlen, bevor ich die Sudmasse  auspresse. Beim Auspressen der heißen Masse erhitzte sich mein Körper über die Hände  derartig, das ich oft Kopfschmerzen hatte und ich viel Vorsorge und Nachsorge hatte. Das Hantieren mit heißen Massen, Ölen führt oft zu Unwohlsein und starken Kopfschmerzen, weshalb immer ein stark kühlendes Mittel auf die Hände aufgetragen werden sollte. Meistens verwende ich Kshirabala 7, aber es wäre auch der Saft der Aloe Vera möglich. Traubensaft mit Molke oder Buttermilch trinken, ist hier, wie im Sommer generell gut, da dieses auch sehr den ganzen Körper  kühlt.
Die fertige Sudmasse wird zusammen mit dem Öl und der Ziegen-, oder Kuhmilch in den Kupfer –kessel  gegeben und auf Holzfeuer gekocht. Die Masse sollte auch ständig im Uhrzeigersinn gerührt werden und die Gedanken sollten positiver Natur sein. Irgendwann ist so viel Wasser verkocht, das sich das Öl anfängt zu trennen. Jetzt beginnt die kritische Phase und es ist gut das Feuer zu vermindern, so dass die Masse nur leicht kocht. Das Rühren ist jetzt ein Muss. Kurz bevor sich die gesamte Ölmenge getrennt hat,  entsteht ein schwarze Masse (Milch). Hier könnte man jetzt aufhören, aber auch solange weiterkochen, bis diese nicht mehr klebt und sich kristallisiert. Wieso und warum so oder so erzähle ich am Feuer, falls dies interessiert.
Das fast fertige Öl wird durch ein sehr feines Sieb gegossen und kann je nach Wunsch nochmals durch ein Tuch oder ähnliches gefiltert werden.
Oft hört man Kshirabala 7 oder  101. Diese Zahlen geben an, wie oft der Liter Öl mit der Kräutersudmischung gekocht wurde. Also der ganze Vorgang wird 7- oder 101-mal durchgeführt. Für Kshirabala 101 hat man mindestens 101 Liter Milch verwendet. Dieses erstklassige Öl heilt fast alle Krankheiten, böse Menschen meinen aber, dass dies durch den Gestank passiert, welcher zweifelsohne vorhanden ist. Übrigens eine alte Bauernregel besagt, dass der Ziegenbock im Haus auch alle Krankheiten vertreibt.
Wollt Ihr mehr wissen, so schaut auf meine anderen Artikel, oder besucht uns und unsere Ferienwohnung Sächsische Schweiz. Hier folgen noch einige Fotos.

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